Wir wussten schon seit längerem, dass sie anstehen würde – eine gründliche Reinigung und Instandsetzung unserer Orgel in der Heilig–Geist-Kirche.
Das Statement von Herrn Haap, dem Geschäftsführer der Werkstätte für Orgelbau Mühleisen aus Leonberg, der die Orgel regelmäßig wartet, klang erschreckend. Im Dezember des letzten Jahres schrieb er: „Der Zustand des Instrumentes ist als weiterhin sehr mangelhaft zu bezeichnen. Es hat sich gegenüber dem von uns in den Jahren 2016 und 2019 geschilderten Zustand noch einmal verschlechtert. Ein sinnvolles Stimmen der Orgel ist bei der Verstaubung nicht mehr möglich.“ Damit man sich davon eine genauere Vorstellung machen kann, fügte er folgendes Beispiel hinzu: „In Ihrer Orgel und vor allem in den Pfeifen sieht es wie in einem Wohnzimmer aus, welches 15 Jahre lang nicht geputzt, gesaugt und gereinigt wurde.“
Im Vorfeld hatten wir Thomas Schumann, Kirchenmusikdirektor und Orgelsachverständiger gebeten, unsere Orgel anzuschauen, zu bespielen und ein Gutachten zu erstellen. Er zeigte sich von unserem Instrument begeistert und bescheinigte uns im August des letzten Jahres: „Bei dieser Orgel handelt es sich um ein in weiten Teilen historisch wertvolles und interessantes Instrument mit Denkmalcharakter. Weite Teile des Pfeifenwerkes und die Windladen stammen noch aus der Entstehungszeit.“ Unsere „Königin der Instrumente“ geht im Ursprung auf das Jahr 1822 zurück und wurde von dem bekannten Orgelbauer Johann Wolfgang Eychmüller aus Heilsbronn gebaut. 1878 wurde es von der Pfarrkirche in Burk (heute Landkreis Ansbach) nach Obermichelbach umgesetzt. Dabei kam es zu einigen Umbauten in der Traktur und im Pfeifenwerk. Auch der freistehende Spieltisch, der vermutlich aus dieser Zeit stammt, ist besonders. Er stammt von der berühmten Firma G.F. Steinmeyer aus Oettingen. Inzwischen liegen sowohl die denkmalschutzrechtliche Erlaubnis vor als auch ein erster Kostenvoranschlag.
Die Fa. Mühleisen veranschlagt für ihre Leistungen rund 20.500 Euro. Die Anschaffung einer höhenverstellbaren Orgelbank, zu der Herr Schumann riet, weil sie den unterschiedlichen Organisten eine individuell passende Sitzposition ermöglichen würde, würde zusätzlich noch mit 1000 Euro zu Buche schlagen. Obwohl wir schon seit einigen Jahren Rücklagen für unsere Orgel bilden, bleibt für die Kirchengemeinde noch eine erhebliche Finanzierungslücke, zumal uns aktuell leider keine weiteren Fördertöpfe zur Verfügung stehen. Wir sind also auf Spenden angewiesen und bitten Sie herzlich um Ihre Mithilfe.
Noch ein weiteres Projekt hat den Kirchenvorstand in den letzten Monaten intensiv beschäftigt. Gottesdienstbesucher hatten uns immer wieder rückgemeldet, dass sie in den Wintermonaten zu sehr unter der Kälte in der Kirche litten und nicht nur aus Corona-Angst dem Gottesdienst fernblieben. Das nahmen wir zum Anlass, uns über beheizbare Sitzpolster für unsere Kirchenbänke zu informieren und sie auch auszuprobieren. Wir waren restlos begeistert! Und ihre Vorteile liegen auch auf der Hand: Sie sind rutschfest, verbreiten eine wohltuende Wärme (genau da, wo man sie braucht), verhindern bestmöglich die Verwirbelung von Aerosolen, schonen Bausubstanz und Einrichtung und vermeiden durch ganz gezielte Temperierung unnötig Energie.
Die Kosten für Polster, Elektroinstallation und Schreinerarbeiten bewegen sich in einer Größenordnung von 10.000 Euro. Auch hier möchten wir Sie herzlich um Ihre Unterstützung bitten und danken Ihnen schon im Voraus dafür.
Bitte denken Sie daran, auf dem Spendenkonto Obermichelbach als Verwendungszweck „Orgel“ oder „Heizsitzpolster“ anzugeben: Spendenkonto Obermichelbach: Sparkasse Fürth IBAN: DE31 7625 0000 0000 0779 58
Herzlichen Dank, Ihre Pfarrerin Ulrike Weeger
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