Über unsere Kirchengemeinde

Wir sind die Gemeinde vom Heiligen Geist.
Uns gibt es bereits seit dem frühen Mittelalter. Dies sagen jedenfalls die Annalen. Aber wir waren nicht selbständig, sondern der Pfarrei Herzogenaurach untergeordnet.
Pfarreien waren zu dieser Zeit ein gerne gesehenes Geschenk zwischen den adeligen Herrschaften. So schenkte auch um das Jahr 1337 herum Philipp von Brauneck die Pfarrei Herzogenaurach Gisela von Brauneck, einer Verwandten seiner Familie. Und diese reichte das Geschenkpaket weiter an das Heilig-Geist-Spital in Nürnberg.
Zu dieser Zeit muss es in Obermichelbach bereits eine Filialkirche der Pfarrkirche Herzogenaurach gegeben haben, die nun zusammen mit der Mutterkirche mit allen Rechten und Einkünften an das Spital überging. Um 1350 wird sie jedenfalls zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Mit der Einführung der Reformation wurde es etwas kompliziert. Die Mutterkirche in Herzogenaurach blieb katholisch, Obermichelbach und die Heilig Geist Kirche wie die Nürnberger eben evangelisch. Diese Obermichelbacher Kirche wurde zunächst von Nürnberg verwaltet, 1571 kam sie als Filialkirche zur Pfarrei Veitsbronn, und erst 1614 wurde Obermichelbach selbstständige Pfarrei.
Im Dreißigjährigen Krieg fiel die Obermichelbacher Kirche einem Brand zum Opfer und erst am 18. August 1660 wurde sie nach ihrem Wiederaufbau als Heilig-Geist-Kirche neu geweiht. Bis 1698 hatte sich dann in Veitsbronn-Obermichelbach der reichlich eigenwillige Status einer kombinierten Doppelpfarrei herausgebildet. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kam es aufgrund der starken Zunahme der Einwohner zur Errichtung eines Pfarrvikariats. Seit dem 1. Januar 1997 gibt es in Obermichelbach eine eigene Pfarrstelle.

Die ältesten Gebäudeteile der heutigen Kirche in Obermichelbach stammen wohl aus der um 1350 genannten Filialkirche der Pfarrei Herzogenaurach. Ob damals bereits ein Turm vorhanden war, wissen wir nicht. Mit Sicherheit lässt sich jedoch sagen, dass in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts ein Turm angebaut wurde.
Dieser Turm war Kirch- und Wehrturm zugleich und diente mit zur Verteidigung eines befestigten Friedhofes, der ebenfalls zu dieser Zeit zum Schutz der Landbevölkerung in Kriegszeiten entstanden war. Damals umschlossen die Wehrmauern einen sehr engen Raum um die Kirche. Sie waren viel höher als die heute noch vorhandenen Reste auf der Straßenseite und im Westteil des Friedhofes.
Der Wiederaufbau, der im Dreißigjährigen Krieg abgebrannten Kirche wurde offensichtlich nicht von qualifizierten Kräften vorgenommen, was diverse bauliche Pfuschereien vermuten lassen. Wahrscheinlich waren die finanziellen Mittel schon damals klamm. Man kann davon ausgehen, dass es bei der Instandsetzung nach dem Brand schon statische Probleme gab, so dass die zwei oberen Geschosse des Turmes 1741 oder 1742 wegen Einsturzgefahr abgebrochen werden mussten. Nur das Untergeschoss blieb stehen.
Der heutige Turm hat drei Geschosse und misst bis zum Dachansatz 17,5 Meter. Darüber kommt das Zeltdach mit 10 Metern.

Neben der Kirche befindet sich das Evangelische Gemeindehaus, das 1840 als Schulhaus für Obermichelbach erbaut wurde. Dieses Gebäude war Schulhaus bis zum Jahr 1969.

Das Gebäude ist das eine, das Gemeindeleben das andere.
Auf unsere alte historische Kirche sind wir stolz.
Über unser lebendiges Gemeindeleben mit vielen Gruppen, vielen Aktivitäten und vielen persönlichen Beziehungen freuen wir uns.
Was ist unserer Gemeinde so alles abläuft soll der Leser auf dieser Internetseite finden. Jeder ist bei uns willkommen. Schnuppern Sie einfach mal bei uns rein.