Die Beschreibungen der einzelnen Gottesdienste finden Sie auch auf der oberen Leiste unter „Gottesdienste“.
Gedanken zum „Anderen Gottesdienst“
Der Name ist nicht unbedingt originell. Er beschreibt einen Gottesdienst, der anders ist als der liturgische Sonntagsgottesdienst. Dem „Anderen Gottesdienst“ liegt kein festes Konzept zugrunde. Man war sich nur in der Andersartigkeit einig. In der Praxis zeigte sich, wie viel Freiheit dies lässt. Und so ist in der Tat jeder „Andere Gottesdienst“ ein anderer Gottesdienst.
Er findet abends statt an Stelle des Sonntagmorgen-Gottesdienstes. Er wird vom gemeinsamen Essen umrahmt. Eine halbe Stunde vor dem Gottesdienst gibt es die „Andere Suppe“, gedacht für die Familien mit Kindern, die die Kleinen nach dem Gottesdienst ins Bett bringen wollen. Nach dem Gottesdienst wird die „Andere Suppe“ noch einmal aufgewärmt, für die Gottesdienstbesucher, die sich nach der Veranstaltung noch gerne unterhalten.
Der Gottesdienstablauf hat keine festgelegte Ordnung. Sie kann je nach Thema anders sein. Zuerst das Thema: Meistens kein Bibeltext, sondern ein komplexer Begriff: „Liebe“, „Sünde“, „Vergebung“. Die Ordnung entwickelt ein wechselndes Vorbereitungsteam mit Liedern, Meditationen, Anspiel, Rede, Diskussion, Musik, ausgerichtet auf das Thema. Ein Gottesdienst kann nur aus Liedern bestehen, ein anderer Gottesdienst nur aus Worten, in Form von Lesungen zum Beispiel. Fast immer begleitet die Band den Gottesdienst mit ihrer fröhlichen zeitgemäßen Musik, selbst bei kräftigen Themen. Und dann darf natürlich Kunst nicht fehlen. Durch Kunst haben sich die Christen schon immer ihrem Glauben genähert. Das hat auch heute noch Bestand.
Der „Andere Gottesdienst“ hat zudem noch den Anspruch, auch andere Menschen aus der Gemeinde anzusprechen, aber nicht nur. Alle sind willkommen und setzen sich mit jeglicher Andersartigkeit auseinander. Anders feiern, Anderes aufnehmen bedeutet auch Offenheit fürs Denken, für die Besucher, für die Begegnung mit dem lebendigen Gott.
Der „Andere Gottesdienst“ ist also eine Gottesdienstform, mit der wir Gott anders, aber genauso intensiv feiern. Seien Sie alle herzlich willkommen zum Anderen Gottesdienst in Obermichelbach.
Susanne Schwanfelder
Ein Bläsergottesdienst mit langer Tradition
Jedes Jahr am Vorabend zum 3. Advent gestaltet der Evangelische Posaunenchor einen Adventsgottesdienst in der Kirche St. Veit in Veitsbronn. Wie bei allen langen Traditionen können sich selbst die älteren Bläser nicht mehr genau an die Anfänge erinnern. Also hab ich mal in unserer Chronik recherchiert, die mittlerweile mehr als zwei dicke Ordner umfasst. Ich war erstaunt: der erste Gottesdienst dieser Art fand bereits 1974 am Vorabend zum 4. Advent statt, initiiert von Pfarrer Güntsch im Rahmen des damals neu eingeführten Samstagabendgottesdienstes. Ein paar Jahre später wurde der Termin für den Bläsergottesdienst auf den 3. Advent gelegt und beibehalten. Das Thema der Predigt von Pfarrer Güntsch zu dem ersten Bläser-Adventsgottesdienst war Jochen Klepper mit dem Lied „Die Nacht ist vorgedrungen“. Dieser Gottesdienst kam bei der Gemeinde gut an. Von unserem Chorleiter Walter Schuh (jetzt im Ruhestand) wurde immer wieder betont, dass es sich dabei nicht um ein Konzert handelt, sondern um einen „von Posaunenchor gestalteten Gottesdienst“ mit Betonung auf Gottesdienst, in dem Gott im Mittelpunkt steht. Für diesen besonderen Gottesdienst hat sich Walter immer ins Zeug gelegt und alles aus uns Bläsern herausgeholt, manchmal auch zu unserem Leidwesen. Der Posaunenchor hat die ersten Jahre eine ganze Probenwoche zum Üben eingelegt, aus der nun schon seit einiger Zeit ein Probenwochenende im Herbst geworden ist, das neben dem musikalischen Können auch die Gemeinschaft stärkt. Und wenn dann unsere Musik im Gottesdienst erstrahlt, sind wir mit allen Mühen wieder versöhnt.
Meist hatte unser Bläsergottesdienst ein Thema, zu dem wir Andachtstexte zwischen den musikalischen Vorträgen lasen. Der Aufbau hat sich seither nicht viel verändert, nur das Liedgut passten wir seiner Zeit an, wobei die bekannten Adventslieder wie „Macht hoch die Tür“ und „Tochter Zion“ nicht fehlen dürfen. Überrascht war ich, als ich von Paukenbegleitung 1976 gelesen habe. Das muss ich unbedingt im Hinterkopf behalten für zukünftige Gottesdienste. Ende Januar 2003 wiederholten wir erstmals unseren Konzertgottesdienst in einer der anderen beiden Gemeinden (Obermichelbach, Tuchenbach), um unser fleißiges Üben auch anderen zuteil werden zu lassen. Diesen zweiten Gottesdienst nehmen wir Bläser nach wie vor viel bewusster wahr als den ersten und genießen unsere Musik, den geistlichen Input und die besondere Atmosphäre. 2009 fragte mich Pfarrer Buchhold, ob wir nicht den kompletten Gottesdienst einschließlich Predigt gestalten möchten. 2010 war es dann so weit: ganz vorsichtig meldete ich mich und meinte, ich würde es gern mal probieren. So gestalten wir nun den ganzen Gottesdienst in Eigenregie und jeder Bläser trägt einen Teil dazu bei. Das Zusammenwirken der vielen Gaben und Begabungen im Chor, das dann zu einem schlüssigen Ganzen wird, berührt auch uns jedes Mal aufs Neue. Seit 2013 versuchen wir auch unsere nun zahlreichen Jungbläser je nach Vermögen als „Vorgruppe“ oder bei ausgewählten Stücken in den Gottesdienst mit einzubinden.
Wir Bläser vom Evangelischen Posaunenchor bedanken uns bei unseren zahlreichen Zuhörern für die Unterstützung und freuen uns auf zukünftige Bläsergottesdienste traditionell am Vorabend zum 3. Advent und im Januar dann in Obermichelbach oder Tuchenbach.
Kerstin Volleth
Familiengottesdienst, der Gottesdienst für die ganze (Kirchen-)Familie
Das Wort “Familiengottesdienst” legt schon nahe, dass dieser Gottesdienst besonders für Familien mit Kindern gedacht ist. Wir laden aber auch ausdrücklich alle sonstigen Gemeindeglieder zu diesen Gottesdiensten ein, denn Gottes Familie sind ja schließlich auch wir alle.
Zunächst einmal ist der Familiengottesdienst ein “ganz normaler”, vollwertiger Gottesdienst. Allerdings ist doch einiges auch ganz anders. So sind die Lieder wie auch die sonstige Gestaltung des Gottesdienstes kindgerechter, also neuer, fröhlicher und eingängiger. Das jeweilige biblische Thema des Gottesdienstes soll gerade den Kindern bildhaft in Form eines kleinen Anspiels veranschaulicht werden – wobei gleichzeitig aber auch Worte und Gedanken für die Erwachsenen nicht zu kurz kommen. Gerade durch die Auswahl der Lieder und die musikalische Gestaltung durch die „Michelband“ wird der Familiengottesdienst besonders lebendig und fröhlich.
Das Ziel der Familiengottesdienste ist es, einen generationenübergreifenden und generationenverbindenden Gottesdienst zu feiern, der zudem noch Spaß macht!
Wir alle gemeinsam wollen uns als Kirchen-Familie verstehen und möglichst viele Große und Kleine zu diesem – auch musikalisch – besonderen Gottesdienst einladen.
Angela Kraus
Minigottesdienst – Kurze Kirche mit kleinen Kindern
SO ENTSPANNT KANN KIRCHE MIT (KLEIN-) KINDERN SEIN!
Mit (Klein-) Kindern in die Kirche gehen? Puh, das kann für Eltern manchmal richtig anstrengend sein…… Schon den Kleinsten Gottes Liebe näherbringen, erlebbar machen? Wie soll das gehen?
Zum Glück ist unsere Gemeinde so vielfältig, dass auch an die Jüngsten gedacht ist, denn für die gibt`s den MINIGOTTESDIENST. Hier können Eltern viermal im Jahr mit ihren Kindern schon ab dem Krabbelalter in entspannter Atmosphäre Gottesdienst feiern. Sonntagnachmittag um 15:00 Uhr heißt´ s „Einfach spitze, dass Du da bist“, da muss niemand stillsitzen!
Ganz im Gegenteil: Die Lieder laden zum Mitmachen und Mitbewegen ein. Der Ablauf des Gottesdienstes und auch viele Lieder wiederholen sich und werden somit eine vertraute Konstante für die Kleinen. Die Themen sprechen die Kinder direkt an: So steht in manchen Gottesdiensten genau wie bei den „Großen“ das Geschehen des Kirchenjahres (z.B Erntedank) und damit verbundene biblische Geschichten (Weihnachten) im Fokus. Es werden jedoch auch Themen direkt aus der Lebenswelt der Kinder aufgegriffen wie z. B. Freundschaft oder Streiten und auf vielfältige Art und Weise begreifund erlebbar gemacht. Der Einstieg in das jeweilige Thema erfolgt meist durch ein kurzes „Anspiel“ – egal ob mit „echten“ Darstellern oder Figuren, Puppen, Stofftieren oder mit der Betrachtung eines Bilderbuches. Im Anschluss werden die Kinder zu einer themengerechten Aktion eingeladen.
Die Kinder sind, wie es so schön heißt, „mittendrin statt nur dabei“. So haben wir z.B. schon Korn gemahlen, eine Kirche aus bunten Steinen gebaut, einen Baum vom Saatkorn bis zur Ernte gemeinsam „wachsen“ lassen, die verschiedensten Dinge befühlt, in der Kirche ein „Zelt“ gebaut und und und. Da geht es oft lebhaft zu und das darf es auch. Zum Thema passende Lieder mit eingängigen Texten und einfachen Melodien laden zum Mitmachen und Mitbewegen ein und runden den Gottesdienst fröhlich ab. Natürlich gibt es ebenso die stillen Momente, denn auch Beten will gelernt sein, doch wir wählen dabei kindgerechte Worte und natürlich gehört das Vaterunser schon im Gottesdienst für die Kleinsten dazu.
Am Ende dürfen wir uns unter Gottes Segen stellen, und dass man diesen sogar mit Bewegungen darstellen kann, können die etwas größeren Kinder nach ein paar Mal schon versiert mitmachen. Nach etwa einer kurzweiligen, halben Stunde ist unser Minigottesdienst vorbei, die Kinder bekommen zur Erinnerung immer ein kleines, zum Thema passendes Präsent am Ausgang. Die Gaben der Eltern kommen bei unseren Minigottesdiensten seit Jahren „Casa Mateus“ zugute, einem Sozialprojekt speziell für Kinder und Jugendliche in einem der Armenviertel von Sao Paolo.
Im Anschluß an den Gottesdienst sind die großen und kleinen Gottesdienstbesucher eingeladen, den Nachmittag in gemütlicher Runde bei leckerem Kuchen, Tee und Kaffee im Gemeindehaus ausklingen zu lassen.
Claudia Künzle
Sambaklänge in der Kirche – Brasilianischer Partnerschaftsgottesdienst
Im Rahmen unserer Partnerschaft mit dem Sozialzentrum Casa Mateus in Sao Paulo, Mauà, haben wir schon einige „brasilianische“ Gottesdienste gefeiert. Mit Sambaklängen der Sambistas aus Herzogenaurach zur Kirche kommen, mit Bildern, Liedern und Berichten die Einrichtung in Brasilien kennen lernen, sich verbinden mit den Menschen der Kirchengemeinde und dem Sozialzentrum in Sao Paulo und durch Spenden und Kollekten sichtbar die Gemeinschaft unterstützen – so läßt es sich kurz zusammenfassen. Partnerschaft ist Geben und Nehmen auf beiden Seiten – wir hatten schon einige Male auch Besuch aus Sao Paulo, zuletzt den sehr beeindruckenden Jugendchor. Die Christen in Sao Paulo sind mit der sozialen Not der Favelas hautnah konfrontiert und brauchen uns. Aber wir brauchen auch die Kontakte zu ihnen. Partnerschaft ist gegenseitig, weitet den Horizont und entspricht dem, was wir als Christen tun.
Ganz herzliche Einladung zum nächsten brasilianischen Partnerschaftsgottesdienst in Obermichlbach am Sonntag, den 10. Juli 16, um 19 Uhr (ab 18 Uhr und nach dem Gottesdienst gibt es wie immer die Anderen Suppen und Caipirinha auch nach dem Gottesdienst.)
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