
Wer schon einmal darauf gewartet hat, kennt die Geduldsprobe. Die kostet Nerven, vielleicht auch so manche schlaflose Nacht.
Aber wenn ein Lebenszeichen eintrifft, dann kennt die Freude keine Grenzen. Man möchte Luftsprünge machen.
An Ostern erhalten wir das Lebenszeichen. Denn da feiern wir den Geburtstag des Lebens. Schauen wir uns um: Die Natur erwacht. Wie haben wir uns nach dem Frühling gesehnt, haben Ausschau gehalten nach Lebenszeichen. Ob sich schon was regt unter dem harten gefrorenen Boden. Und plötzlich war es soweit: Die ersten Triebe durchbrechen die Erdkruste. Frische Knospen sitzen wie Perlen an den Zweigen. Vögel stimmen ein fröhliches Konzert an. Das Leben ist nicht aufzuhalten. Alles dem Licht entgegen. Wir brauchen überhaupt nichts dazu zu tun. Alles keimt und wächst und grünt ganz von alleine.
Gott sei Dank für die Lebenszeichen der Erde.
Das Größte aber bleibt: Christus ist auferstanden. Er hat den Tod im Grab links liegen lassen. Der hat gedacht, er würde uns haben. Aber in Wirklichkeit hat er nichts. Aber wir haben was. Gottes Sohn hat uns ein Lebenszeichen gesetzt. Ein für alle Mal. Darauf dürfen wir vertrauen. Denn dass wir am Leben sind, atmen und unseren Herzschlag spüren, das ist in jedem Augenblick ein Geschenk. Auch daran können wir nichts machen. Nur glauben, dass wir gesehen und geliebt und bewahrt werden. Jeder Atemzug will uns sagen: Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Seit dem Ostermorgen führt die Lebensspur durch das Tor der Ewigkeit hindurch. Wir tragen auf der Stirn und über dem Herzen das Kreuz. Auf unser Gesicht fällt das Licht. Wir sind Oster – Menschen. Die mit dem Lebenszeichen.
Halleluja!
Eine gesegnete österliche Freudenzeit
wünscht Ihnen
Uli Weeger
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